Aufgrund der Krisenjahre im späten 19. Jahrhundert wurde das Land auf der damaligen Hochwacht vom damaligen Forstverwalter der Gemeinde Hägglingen erworben, unter Vorbehalt des Einverständnisses und der Genehmigung der Gemeindeversammlung. Diese wies jedoch das Geschäft ab und verworf den Kaufantrag. Als Antwort darauf erwarb Johann Huber die Hochwacht für sich und legte damit den Grundstein für das heutige Wahrzeichen Hägglingens.
Im Jahre 1913 errichtete Gemeindeammann und Grossrat Johann Huber auf dem höchsten Punkt des Hägglinger Gemeindegebietes einen Aussichtsturm aus Holz. Der Turm war 13 Meter hoch. Allerdings war das Material sehr der Witterung ausgesetzt und bereits im Jahr 1929 musste nach einer anderen Lösung gesucht werden.
Es wurde eine Genossenschaft gegründet mit dem Ziel, einen Turm aus Eisen zu erstellen. Im April 1929 wurde mit den Arbeiten begonnen und der Turm noch im selben Jahr fertiggestellt. 1936 wurde das Bauwerk um eine Aussichtsplattform auf die heutige Gesamthöhe von 35 Metern erhöht, da die angrenzenden Douglas-Tannen immer mächtiger wuchsen und bald die Rundumsicht beeinträchtigten.
Der Aussichtsturm dient zusammen mit dem Ausflugsrestaurant schon früh als beliebtes Postkartensujet.
Doch der Zahn der Zeit nagte am Material und eine Gesamtsanierung drängte sich auf. Durch die Schenkung der Erbengemeinschaft Gottfried u. Marie Geissmann-Huber, namentlich Marcel Geissmann und Alice Wohler-Geissmann, an die Ortsbürgergemeinde Hägglingen sollte der Turm für die Zukunft erhalten bleiben. Die Ortsbürgergemeinde wollte die Schenkung jedoch nur annehmen, wenn die Finanzierung der dringend nötigen Sanierung gewährleistet ist. 2018 wurde dafür der Trägerverein Maiengrünturm gegründet, dem die Sammlung der entsprechenden Gelder gelang. Im März 2020 konnte die Sanierung starten und sieben Monate später der Turm für die Öffentlichkeit wieder frisch restauriert geöffnet werden.